Hilfe, die Temperatur sinkt!

Das beachte ich:

Wenn ich wie eine Wissenschaftlerin

oder wie ein Wissenschaftler arbeite,

gehe ich schrittweise vor.

 


Das brauche ich:

 

  • zwei Thermometer
    (am besten gleiche Bauart)
  • ein feuchtes Papiertuch
  • einen Papierfächer

Das will ich machen:

 

Larina (8) und Rosalie (9) erklären es so:

"Ich möchte herausfinden, wie ein feuchtes Tuch die Temperatur beeinflussen kann.

Dafür stelle ich zunächst beide Thermometer nebeneinander an einen geschützten Platz, an den weder Sonne noch Wind hinkommt. Nach ein paar Minuten lese ich die Temperatur ab, sie sollte bei beiden Thermometern gleich sein. Nun wickle ich den unteren Teil des einen Thermometers mit dem feuchten Tuch ein. Was, meinst Du, wird passieren?"



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Das versuche ich:

 

Larina (8) und Rosalie (9) führen den Versuch durch:

"Nach ein paar Minuten vergleiche ich die Temperatur beider Thermometer. Ich stelle fest: Die Temperatur bei dem Thermometer mit dem feuchten Tuch ist leicht abgesunken. Wieso ist das so?"


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Das erkläre ich mir so:

 

Rosalie (9) erklärt es so:

"Das Tuch ist nass und kalt. Deswegen sinkt die Temperatur."


Forscher und Forscherinnen erklären das so:

 

 

 

Die warme Luft, die das eingewickelte Thermometer umgibt, nimmt die Feuchtigkeit aus dem Tuch auf. Hierbei sprechen Wissenschaftler von Wasserdunst, den man allerdings nicht sehen kann. Damit Wasser erst einmal verdunsten kann, ist aber Energie nötig. Diese nennt man "Verdunstungswärme". Warum Wärme? Wärme ist eine wichtige Energieform. Wurde also Wasser verdunstet, so war dazu Energie notwendig. Diese Energie oder auch Verdunstungswärme wurde verbraucht. Weil die Wärme verbraucht wurde, sinkt die Temperatur.

 

Das kennst du vielleicht vom Schwimmen gehen im Sommer. Wenn deine Badehose nass ist, kühlst du leichter ab, auch wenn du in der Sonne liegst.


Das will ich weiter machen:

 

"Nun umwickle ich beide Thermometer mit einem feuchten Tuch. Dann wedle ich mit dem Pappkarton frische Luft auf eins der Thermometer und schaue, wie sich die Temperatur durch das Wedeln verändert."

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Das versuche ich:

 

Larina (8) führt den Versuch durch:

"Jetzt wird gefächert. Ich stelle fest: Je stärker ich wedle oder Luft zuführe, desto stärker ist der Abkühlungseffekt. Wieso ist das so?"

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Das erkläre ich mir so:

 

Larina (8) und Rosalie (9) erklären es so:

"Bei dem angewedelten Thermometer kommt kalte Luft an. Deswegen sinkt die Temperatur ."

Forscher und Forscherinnen erklären das so:

 

 

 

Durch das ständige Wedeln mit einem Stück Karton fächern wir die mittlerweile feuchte Luft weg, sodass neue, "trockene" Luft den Platz einnimmt. Diese neue Luft kann nun Feuchtigkeit aufnehmen. Es kann also erneut Wasser aus dem feuchten Tuch verdunsten. Dazu ist wie zuvor die Verdunstungswärme nötig. Allerdings brauchen wir hier durch das Wedeln mehr Verdunstungswärme, also auch mehr Energie. Durch die zusätzlich fehlende Energie sinkt die Temperatur stärker ab als bei unserem ersten Versuch. Nach längerem Wedeln tritt jedoch ein "Gleichgewichtszustand" ein. Das heißt, dass die Temperatur nicht mehr weiter absinkt, weil wir gleichzeitig "warme" Luft (mit Zimmertemperatur) zuführen. Diese warme Luft wirkt der Abkühlung entgegen.

 

Erinnern wir uns noch einmal an das Beispiel mit der Badehose. Wenn ein Windstoß kommt, kann es sogar passieren, dass du in der Sonne frierst.