wir vergraben Abfall in der Erde

Das beachte ich:

Wenn ich wie eine Wissenschaftlerin

oder wie ein Wissenschaftler arbeite,

gehe ich schrittweise vor.

 


Das brauche ich:

 

  • Eine Schaufel
  • Handschuhe
  • alte Kleidung, die dreckig werden darf
  • Lebensmittelreste Erdbeere, Bananenschale und Apfel
  • Kunststoffe PET-Flasche und Polyesterkleidung
  • Holzstück 
  • Nudelverpackung
  • Zeitungspapier
  • beschriftete Stöcke mit: 
    "Lebensmittel"
    "Kunststoffe"
    "Holz und Papier"
  • Block 
  • Stift

Das will ich machen:

 

Sophia (7.) erklärt es so:

"Ich grabe drei gleich große Löcher in die Erde und gebe die Lebensmittel in das erste Loch, die PET-Flasche und die Polyesterkleidung in das zweite Loch und as Holz, die Nudelverpackung und das Zeitungspapier in das dritte Loch. Danach schütte ich die Erde wieder über die Löcher und markiere sie mit Stöcken und den Begriffen zum Inhalt.

Nach einer Woche und dann jeweils im Wochentakt grabe ich die Löcher auf und betrachte, was ich sehen kann.

 

Was meinst du, wird passieren?"


Das versuche ich:

 

Sophia (7 J.) führt den Versuch durch:

"Ich warte sieben Tage und öffne die Löcher mit einer Schaufel. Auch nach zwei Wochen betrachte ich die Dinge, die ich eingegraben habe. Das Nachsehen wiederhole ich jede Woche über mehrere Monate.

 

Manche Materialien sind nach wenigen Wochen nicht mehr zu sehen. Andere Stoffe verändern sich aber sogar nach drei Monaten gar nicht. 

Wieso ist das so?"



Ich erkläre mir das so:

 

Sophia (7 J.) erklärt es sich so:

"Die Lebensmittel und das Papier werden zu Erde gefressen und bei Plastik geht das nicht."

Forscherinnen und Forscher erklären das so:

 

Vergräbst du verschiedenes Material in Erde, brauchen diese Dinge unterschiedlich lange, bis sie sich zersetzen. Zersetzen bedeutet, dass die Materialien in kleinere Bestandteile zerfallen und sich so verändern. Wie du nach Wochen beobachten konntest, verändert sich bei der PET-Flasche und dem Kleidungsstück aus Polyester nichts, obwohl sich die anderen Dinge schon längst zersetzt oder verändert haben. Das liegt daran, dass diese beiden Dinge aus Kunststoff bestehen. Kunststoffe sind verschiedene künstlich hergestellte Stoffe, wovon dir Plastik im Alltag sehr häufig begegnet. Plastik benötigt sehr lange, um sich vollständig zu zersetzen. Zuvor kann es nur bei Kälte und Nässe spröder oder bei Hitze weicher werden und brechen. Komplett zersetzt wird es jedoch erst nach mehreren hundert Jahren. Wenn du heute einen Unterschied sehen wollen würdest, hätten also schon dein Opa oder deine Oma das Plastik eingraben müssen.

 

Das Holz wird zwar nass und weich, jedoch wird es nicht in der veranschlagten Zeit zersetzt. Holz würde mehrere Jahre brauchen, bis es sich zersetzt. Das hängt auch davon ab, wie klein oder alt es bereits ist. Aus Holz wird übrigens auch Papier hergestellt. Die Nudelverpackung und auch das Zeitungspapier bestehen aus Holz, genauer gesagt aus Zellulose. Nach einigen Wochen wirst du erkennen, dass die beiden Papiere in der Erde nass und weich werden. Dadurch zerfallen sie in kleinere Teile, bis sie ganz zersetzt werden. Das passiert dann wieder durch Bakterien und Pilze. Am Schluss bleiben nur die Tinte des Zeitungspapiers und weitere nicht sichtbare Teile des Papiers übrig. Die kannst du in der Erde aber nicht erkennen, so winzig sind diese. Gut für die Erde sind diese Überbleibsel nicht.

 

Wenn du Lebensmittel in die Erde gräbst, nennt man die Zersetzung Kompostierung. Das bedeutet, dass die Bananenschale, die Erdbeere und der Apfel von Bakterien oder von verschiedenen kleinen Tierchen wie Regenwürmer und Käfer abgebaut werden. Das kannst du dir so vorstellen, als würden diese kleinen Lebewesen die Lebensmittel essen und die umgewandelten Reste der Lebensmittel wieder ausscheiden. So werden die Lebensmittel in Erde umgewandelt. Die Erdbeere, die Bananenschale und der Apfel werden relativ zügig innerhalb einiger Wochen, von den Bakterien zersetzt und in Erde umgewandelt.

 

Bei dir zu Hause im Garten können die Zeiten wie gesagt anders sein wie hier in dem vorgezeigten Experiment. Wichtig ist nur, welche Stoffe zersetzt werden und welche nicht und das bleibt sich gleich.

 

Nun weißt du: Nur reine Stoffe aus der Natur kommend zersetzen sich schnell und ohne Rückstände in der Umwelt. Anderes Material, das künstlich hergestellt wurde, braucht sehr lange und zersetzt sich nicht komplett. Außerdem leiden die Umwelt und Tiere, die diese fressen könnten, darunter, wenn solche Stoffe lange auf dem Erdboden liegen.

Wenn du deinen Müll also das nächste Mal unterwegs entsorgst, schmeiße ihn nicht einfach in die Umwelt. Werfe ihn stattdessen in einen Mülleimer oder stecke ihn in deine Tasche bis du ihn zuhause entsorgen kannst. So kannst du dafür sorgen, dass dein Abfall fachgerecht entsorgt und im besten Fall recycelt wird. Recyceln meint, dass der Abfall umgewandelt und so noch einmal neu genutzt werden kann.

 


Info für schlaue Köpfe:

 

Zahnbürste

Zeitung

Pappe

Eierschale

Frischhaltefolie

Einmachgläser

Milchkarton

Joghurtbecher

Gurkenglas

Gemüsereste

Kugelschreiber

Fachgerechte Entsorgung deines Mülls:

 

Damit dein Abfall wiederverwendet oder korrekt entsorgt werden kann, ist es wichtig, diesen Abfall in die passende Tonne zu werfen. 

 

Probiere und überlege, in welche Tonne die Materialien gehören.

 


Hier kannst du überprüfen, ob deine Vermutungen richtig waren.